Geistliche Chorklänge in überraschender Vielfalt

Bisher hatte der Chor in der Kirche Denstedt nur alljährlich den Gottesdienst zur Goldenen und Diamantenen Konfirmation mit jeweils drei bis vier Liedern begleitet. Nun hatte sich die Chance geboten, die Feierlichkeiten zum 1150jährigen Dorfjubiläum mit einem ganzen Chorkonzert zu bereichern. Das Programm sollte dem Auftrittsort angemessen sein. Prof. André Schmidt war bei der Zusammenstellung selbst überrascht, wie umfangreich und in welcher Vielfalt mittlerweile im weiteren Sinn geistliche Literatur zum Repertoire des Chores gehört – die Auswahl reichte von der klassischen Messe über neue, vierstimmig modern arrangierte geistliche Lieder, internationale Spirituals bis zum Gospel.

Am Samstag, dem 10. August war nach vormittäglichem Festgottesdienst und anschließender offizieller Eröffnung bei bestem Sommerwetter das Konzert für 14.30 Uhr angesetzt. Bereits beim Einsingen und der gemeinsamen Probe mit der Orgel waren zahlreiche neugierige Zuhörer dabei. Als der Chor dann von zwei Seiten singend aufging, waren ob der bis in beide Emporen sehr dicht besetzten Kirche auch beim Letzten frühere Bedenken, ob an solch schönem Nachmittag ausreichend Gäste in die Kirche finden, gänzlich ausgeräumt.

Zu drei Titeln konnte für die Orgelbegleitung Michael von Hintzenstern gewonnen werden. Dem Weimarpreisträger ist es sehr wesentlich zu verdanken, dass die Peternell-Orgel, an der Franz Liszt seine berühmtem Orgelkonferenzen mit Kantor Gottschalg durchführte, über Jahre restauriert werden konnte und heute mit einem weitem Klangspektrum besticht.  Einiges wurde a cappella gesungen, vor allem die Gospels von Prof. Schmidt gekonnt am e-Piano begleitet. Neben der Klangvielfalt gab es für die Zuhörer noch eine weitere Überraschung, als Ute Engler auf der Cajón besondere rhythmische Akzente setzte.

Das Konzert war ein voller Erfolg: Der letzte Titel „Fairest Lord Jesus“ nach gut einer Stunde brachte Standing Ovations, so dass es als Zugabe noch ein singender Abgang folgte.

Im Nachgang gab es viele lobende Worte. Mancher hatte den Chor zum ersten Mal gehört und war sehr überrascht, was da geboten wurde. Vielfach kam der Wunsch, dass derartige Konzerte in der schönen Kirche doch regelmäßig stattfinden könnten.  BT.  Foto: Gisela Hädrich